Elektromobilität braucht Synergien beider Systeme, um den gesamten Transportsektor zu elektrifizieren und emissionsfrei zu gestalten. Ein Fachartikel von Michael Nallinger für EMOBILITY TEC.
Brennstoffzellen und Batterien: Die Mischung macht‘s
Die Brennstoffzelle gilt zunehmend als Alternative und Ergänzung zu Batteriefahrzeugen, insbesondere bei Nutzfahrzeugen wie Lkws und Bussen. Präzise Bauteilfertigung und eine gute Infrastruktur sind hier die Schlüsselfaktoren – und Wasserstoff-Testfelder wie das in Duisburg eröffnete treiben die Entwicklung voran.
Die Verbände VDI und VDE stellen in ihrer Studie „Brennstoffzellen- und Batteriefahrzeuge“ fest, dass die derzeitige Diskussion um die zukünftige Mobilität zu einseitig auf Batteriefahrzeuge ausgerichtet ist. Daher appelliert Martin Pokojski, Vorsitzender des VDI/VDE-Fachausschlusses „Wasserstoff und Brennstoffzellen“, an Politik und Wirtschaft, auf beide Systeme zu setzen und nicht einer Technologie vorzeitig das Wort zu reden. Die Studie zeigt, dass brennstoffzellenbasierende Elektromobilität nicht nur einen bedeutsamen Schritt zur Reduzierung der Emissionen von Treibhausgasen leistet, sondern auch einfacher umzusetzen ist.
Neben der größeren Reichweite ziehen hier auch schnelle Tankvorgänge. Die Schlussfolgerung: bei höherer Marktdurchdringung kann eine Mischung beider Systeme ein Kostenoptimum ergeben. Dazu zählt auch die Rohstoffseite. Während bei BEVs (Battery Electric Vehicle) heute Lithium, Kobalt und Nickel als kritische Stoffe zum Einsatz kommen, ist es beim FCEV (Fuel Cell Electric Vehicle) vor allem Platin. Technische Optimierungen konnten jedoch den Einsatz des Materials bereits um den Faktor 10 reduzieren und damit liege laut Pokojski die Platinmenge im FCEV heute im Bereich derjenigen in einem herkömmlichen Dieselkatalysator. …
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