Über den Blockchain-Einsatz in Product Lifecycle Management Systemen, etwa bei der Softwareverwaltung im vernetzten Auto. Eine Bestandsaufnahme von Daniela Hoffmann in der automotiveIT.
PLM trifft auf Blockchain
Die Blockchain-Technologie unterstützt neue PLM-Konzepte. Erste Projekte zeigen das Potenzial bei der Dokumentation von Originalteilen oder der Softwareversionierung im vernetzten Auto.
Noch läuft das Experimentierstadium: „Man denkt im Lab-Umfeld derzeit darüber nach, wo die Blockchain im PLM-Kontext eine Rolle spielen könnte, zum Beispiel rund um die Bereitstellung von 3D-Daten und die sichere Produktion von Ersatzteilen“, sagt Markus Kelch, PLM-Experte bei der Managementberatung Unity. Erste Praxisbeispiele gibt es bereits. Thyssenkrupp hat bei der additiven Fertigung anspruchsvoller industrieller Bauteile einen neuen Weg eingeschlagen, bei dem Blockchain und International Data Spaces (IDS) verknüpft werden. Das Engineering kann in Deutschland stattfinden, das Bauteil aber überall auf der Welt in Kundennähe gedruckt werden.
Dafür muss ein Printfile, in dem das geistige Eigentum des Kunden und die Ingenieursleistungen von Thyssenkrupp stecken, sicher an einen Druckdienstleister übermittelt werden. Neben technischen Daten aus den jeweiligen PLM-Systemen geht es um kommerzielle Informationen wie Preis und Auftragsvereinbarungen, die ein IDS-Konnektor übermittelt. „Es gibt definierte Schnittstellen, aber jedes Unternehmen hat seine eigene Datenhaltung und Systeme, darunter auch PLM. Die Blockchain dient dabei als Single Source of Truth“, sagt Joachim Stumpfe, Experte für konzernübergreifende Innovationsthemen bei Thyssenkrupp. …
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