Digital Markets Act: KMU als Ausrede für Gatekeeper

Digital Markets Act: KMU als Ausrede für Gatekeeper

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Der Digital Markets Act hält, im Falle einer Umsetzung, eine Liste an Verpflichtungen für große Unternehmen bereit, mit dem Ziel, Marktmachtmissbrauch von Tech-Riesen vorzubeugen und einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Dass sich die sog. Gatekeeper gegen diese Einschränkungen wehren, kommt wenig überraschend. Dabei argumentieren sie oft mit den negativen Folgen für kleine und mittlere Unternehmen. Wie viel Wahrheit in diesen Aussagen steckt, hat Maximilian Flaig in der W&V untersucht .

Leidet der Mittelstand unter dem Digital Markets Act?

Das behaupten die Tech-Konzerne, deren Macht das Gesetz beschneiden soll. Zwei Mittelstandsverbände widersprechen dieser Logik. Doch die Befürchtung, dass Werbung auf den Plattformen teurer wird, bleibt.

Das Muster ist bekannt: Immer dann, wenn es den großen Internetkonzernen an den Kragen gehen soll, verweisen diese auf die schrecklichen Auswirkungen, die ihre Regulierung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) hätte. Allein schon als PR-Strategie ist das Argument des Kollateralschadens gnadenlos gut. Denn niemand ist so herzlos und will, dass der kleine Blumenladen von nebenan pleitegeht oder der familiengeführte Mittelständler Mitarbeiter entlassen muss.

Das schärfste Schwert von Big Tech im Kampf gegen Wettbewerbshüter sind nicht sündhaft teure Kanzleien und Lobbyisten, sondern der Mittelstand. Lobbyisten warnen: Wer Plattformmacht sprengt, jagt damit gleichzeitig die digitalen Werbe-und Vertriebskanäle der KMU in die Luft. Mittelstandsverbände sehen das jedoch differenzierter.

Längst hat die Europäische Union ihre Bazooka geladen: Das geplante Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act, kurz: DMA) soll ein Loch in die massiven Mauern reißen, die sogenannte Gatekeeper wie Amazon, Google oder Meta um ihre Quasi-Monopole errichtet haben. Es soll einen faireren Wettbewerb im digitalen Raum gewährleisten. Die Verhandlungen zwischen Parlament und Mitgliedsstaaten beginnen voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022. …

Ob der DMA wirklich Kostensteigerungen für KMU bedeuten würde, erfahren Sie im ganzen Artikel „Leidet der Mittelstand unter dem Digital Markets Act?“, Maximilian Flaig, W&V Magazin vom 18.01.2022, bei medienport.de Fachpublikationen.

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