Die AUTOMOBIL PRODUKTION fragt, ob die Automobilindustrie mit Blockchain gerade einen bahnbrechenden Trend verschläft.
Kette mit Potenzial
Blockchain könnte eine interessante Technik zur Absicherung komplexer Wertschöpfungsketten sein. Der Weg in die industrielle Praxis ist jedoch weiter als gedacht.
Unter den neueren Entwicklungen der Digitaltechnik sticht ein Bereich besonders hervor, der wie für die Automobilindustrie geschaffen scheint: die Blockchain-Technik. Sie ermöglicht – zumindest nach den Versprechungen ihrer Vordenker – eine ganze Reihe von Vorteilen. Die damit generierten Daten stehen allen Teilnehmern eines verteilten Prozesses gleichermaßen zur Verfügung. Einmal eingespeist, sind sie nachträglich praktisch nicht mehr veränderbar. Gerade die Autoindustrie mit ihren extrem komplexen Liefer- und Wertschöpfungsketten könnte daraus Vorteile ziehen, auch in der Fertigung, in der digitalen Fabrik. „In der Logistik gibt es Use Cases, die sich ideal zum Einstieg in die Blockchain-Technik eignen“, glaubt Neele Franke, Beraterin beim IT-Riesen IBM. „Track und Trace, also die Nachverfolgbarkeit der Materialen, ihrer Herkunft und ihrer Verarbeitungshistorie innerhalb eines komplexen Netzwerks mit verschiedensten Teilnehmern, ist eine solche Möglichkeit, bei der man Vorteile aus dem Blockchain-Einsatz ziehen könnte.“ Ähnliches gelte bei Nutzung der Fertigungsmaschinen: Welche Anlage wird gerade wofür genutzt? Wie oft wurde sie für diesen Zweck schon eingesetzt? Derartige Daten, so die IBM-Fachfrau, könne man zu Abrechnungszwecken etwa im Rahmen von Maschinen-Leasingverträgen heranziehen…
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