Virtual Reality und Augmented Reality haben sich als Trend in der industriellen Praxis etabliert. Eine Bestandsaufnahme von Christine Koblmiller für das Fachmagazin FLUID – mit einem Beispiel aus der Hydraulik und einem Kurzinterview mit Norbert Sommer, Leitung Wertstrom Serienmontage Normzylinder, Festo Werk Rohrbach.
Potenzial nach dem Hype
Mit Virtual (VR) und Augmented (AR) Reality halten zwei Technologien, die ihren Ursprung in der Gaming-Szene haben, Einzug in den ganz realen Produktionsalltag industrieller Unternehmen. Auch nach dem Hype wird das Potenzial hoch eingeschätzt. Erste Anwendungen bestätigen das.
Komplexere Produkte und Prozesse, kürzere Innovationszyklen, höhere Variantenvielfalt, volatile Märkte, internationale Vernetzung sowie gesellschaftliche Entwicklungen wie Fachkräftemangel und der Übergang zum Arbeitnehmermarkt – Randbedingungen, die für die unternehmerische Flexibilität eine veritable Herausforderung darstellen.
Genau aus diesem Grund ist die Digitalisierung für die industrielle Wertschöpfung so wichtig geworden. In der Produktentwicklung gehört die Simulation von Prozess und Produkt zum Stand der Technik. Der Weg zum digitalen Zwilling jedes neuen Maschinenelements in der Hydraulik oder jedes Antriebs als Standard-Datensatz ist deshalb nicht mehr weit.
VR ist nicht gleich AR
Virtual Reality (VR) ist ein solches Datenmodell, eine virtuelle, nicht existente Realität. Sie wird von Computern generiert – zum Beispiel bei der Simulation in der Entwicklung. Aber: Mit technischen Hilfsmitteln (VR-Brille, Handschuh, beweglichen Stühlen) kann der Mensch in diese Welt komplett eintauchen und so nicht Reales als real erleben. VR wird im Maschinen- und Anlagenbau vor allem dazu genutzt, um anhand eines 3D-Modells – zum Beispiel eines hydraulischen Antriebs – abschätzen zu können, wie sich selbst kleine Veränderungen auf die Gesamtheit einer Maschine oder eines Aggregats auswirken. …
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