Plastik als Retter in der Not? In Zeiten von Zero Waste und Unternehmen, die sich auf Plastikvermeidung spezialisiert haben, eigentlich undenkbar. Dann kam Corona. Ralf Mayer und Etwina Gandert stellen für das Branchenmagazun Plastverarbeiter einige schlaue Kunststofflösungen im Kampf gegen Covid-19 vor.
Kunststoffbranche als Helfer in der Not
Die Corona-Krise hat die gesamte Kunststoffbranche erfasst. Fast alle Unternehmen sind mehr oder weniger stark von Unterbrechungen der Lieferkette sowie von Nachfragerückgängen seitens wichtiger Kundenmärkte betroffen. Gleichzeitig zeigen die Unternehmen eine große Hilfsbereitschaft und gesellschaftliche Verantwortung. Mit beeindruckender Flexibilität und Schnelligkeit erweitern oder verlagern sie ihre Kapazitäten, um das Gesundheitswesen und die Verbraucher mit dringend benötigtem medizinischen Schutzausrüstungen zu versorgen. Es folgt eine Auswahl von Lösungen im Kampf gegen Covid-19, die mit dem Werkstoff Kunststoff realisiert wurden.
Sicherheitsbrillen in gemeinsamer Hilfsinitiative gefertigt
Arburg, Loßburg, hat in Kooperation mit dem Spezialchemiekonzern Ems-Chemie, Domat, Schweiz, und dem Schutz- und Sicherheitsbrillen-Hersteller Uvex, Fürth, Schutzbrillen hersgestellt, die Ärzte, Pfleger, Schwestern und Einsatzhelfer vor Kontaminationen schützen. Auslöser der Initiative war der „Hilferuf“ einer Ärztin aus dem Krankenhaus Rottweil, den Dr. Thomas Walther, Leiter Anwendungstechnik bei Arburg, am 30. März erhielt. Sie habe gehört, dass der Maschinenbauer auf einer Messe (K 2019) Schutzbrillen hergestellt habe, die sie und ihre Kollegenschaft dringend brauchen könnten. Ob da nicht etwas zu machen sei …