Auf dem Weg in die digitalisierte, automatisierte Zukunft drohen viele kleine und mittlere Unternehmen, den Anschluss zu verlieren, da sie oft nicht in der Lage sind die nötigen Investitionen aufzubringen. Um dem entgegen zu wirken, wurde nun das Forschungsprojekt WIN4KMU ins Leben gerufen, dessen Kern eine IIOT-Plattform darstellt. Die Projektpartner geben im Plastverarbeiter Auskunft über die drei Teilprojekte, die den Unternehmen dabei helfen sollen, mit möglichst geringem Zeit- und Kostenaufwand von der Industrie 4.0 zu profitieren.
So wird die digitale Fabrik auch für KMUs möglich
Wie im Projekt WIN4KMU an einer branchenneutralen IIoT-Plattform für die aufwandsarme Integration von Industrie-4.0-Lösungen und deren Mehrwert für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) geforscht wird.
Umfassende Industrie-4.0-Lösungen sind bisher kaum in die Fertigung integriert. Das vor Kurzem gestartete und vom Land NRW geförderte Forschungsprojekt WIN4KMU adressiert genau diesen Umstand durch die Entwicklung einer einfach zu implementierenden IIoT-Plattform. Neben der Extraktion von Maschinendaten, deren Verarbeitung sowie Speicherung vor Ort auf Edge Devices oder in Clouds via Internet und Mobilfunk (5G) steht die Nutzung der Daten im Vordergrund. Die Projektergebnisse sollen kleinen und mittleren Unternehmen unmittelbar zur Verfügung stehen, weshalb der ständige Austausch mit der industriellen Praxis fest im Forschungsvorhaben verankert ist.
Das Projektkonsortium lädt alle Interessenten ein, als assoziierter Projektpartner Erfahrungen, aber auch Wünsche mit in die Projektbearbeitung einfließen zu lassen. Das Projektteam wird die Zwischenergebnisse in unregelmäßigen Abständen live in ihren Demonstrationsumgebungen vorstellen und lädt in diesem Rahmen auch zum Netzwerken mit IIoT-Fachleuten ein.
Im Jahr 2011 wurde der Begriff der vierten industriellen Revolution geprägt. Heute, zehn Jahre später, ist festzustellen, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) kaum Zugang zu Industrie 4.0 finden. Dies könnte mittel- bis langfristig dazu führen, von Wettbewerbern aus dem Markt gedrängt zu werden, da die Produktion nicht mehr rentabel und zu unflexibel ist. Die Gründe für die geringe Durchdringung von Industrie 4.0 speziell bei KMU sind vielfältig. Ausschlaggebend sind der Mangel an IT-Fachkräften sowie das enorme Angebot an Industrie-4.0-Lösungen, welches KMU oftmals überfordern und zudem häufig nicht die Anforderungen an eine unternehmensspezifische Anwendung decken. Daher wird in den Unternehmen der Nutzen von Industrie-4.0-Lösungen oftmals nicht erkannt. Nicht zuletzt entscheiden sich KMU aufgrund der dafür erforderlichen Investitionen dann häufig gegen Digitalisierungsprojekte. …
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