Autos, ÖPNV, Fahrräder: In Ola Källenius‘ Stadt der Zukunft ist Platz für alle

Autos, ÖPNV, Fahrräder: In Ola Källenius‘ Stadt der Zukunft ist Platz für alle

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Der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG sprach im Montagsinterview der Süddeutschen Zeitung über Elektromobilität, die Daimler-Geschäfte in und mit China und seine Vision der Stadt der Zukunft – in der er sogar Platz für Fahrräder sieht…

„Das Fahrrad kann eine große Rolle spielen“

Daimler-Chef Ola Källenius über die Stadt der Zukunft, Gemeinsamkeiten mit dem VW-Kollegen Herbert Diess und die Frage, wo im Geschäft mit China die moralischen Grenzen liegen

Was für ein Ausblick: Links die aufgestelzte B14. In der Mitte das Daimler-Werk. Rechts dann die Grabkapelle, die Wilhelm I. von Württemberg für seine Katharina errichten ließ, mit diesem großen Bekenntnis über dem Tor: „Die Liebe höret nimmer auf“. Ola Källenius will sich von alldem offensichtlich nicht ablenken lassen. Mit dem Rücken zur Fensterfront sitzt der Daimler-Chef im Konferenzraum. Er hat eine kleine Wasserflasche mitgebracht, ohne Glas. Und ein sehr kleines Smartphone. Konzentriert hört er zu, präzise sind die Antworten des Schweden, der sein ganzes Berufsleben schon beim Daimler schafft.

SZ: Herr Källenius, Sie sind nicht so viel in der Stuttgarter Innenstadt unterwegs, oder?

Ola Källenius: Wie kommen Sie denn darauf? Ich fahre normalerweise durch den Talkessel zum Büro und wieder zurück.

Weil der kleine Smart jetzt ein Vier-Meter-SUV werden soll. Das wirkt – mit Verlaub – wie eine Entscheidung von Menschen mit Eigenheimen im Speckgürtel.

Die Smart-Familie bekommt Nachwuchs. Da kommen zwei City-SUVs, die sind für ihr Segment immer noch kompakt. Aber der Smart-Zweisitzer bleibt auch, zumindest für die nächsten Jahre. Wie es dann weitergeht, wird man sehen. Natürlich ist der Smart Fortwo ein einmaliges Produkt, weil man zwei Autos auf einem Parkplatz parken kann. Viele unserer Kunden haben jedoch auch andere Bedürfnisse.

Der Smart bringt wenig Marge, aber hilft verstopften Städten und bringt Daimler Sympathiepunkte. Ist das nichts wert?

Wir sind ein Wirtschaftsunternehmen und müssen darauf achten, dass es eine Ausgewogenheit gibt zwischen Kosten, Nutzen und Preis. Denn wir wollen mit allen unseren Fahrzeugen Geld verdienen. Und natürlich beteiligen wir uns daran, den Stadtverkehr zu optimieren: Wir versuchen emissionsarme oder emissionsfreie Fahrzeuge zu bauen, von der großen S-Klasse bis zur kleinen A-Klasse. Da gibt es keine Diskussion mehr.

Kollegen wie BMW-Chef Zipse begrüßen mittlerweile den Gedanken, Autos aus den Kernzonen der Städte zu bringen. Was ist Ihre Vision für die Innenstadt der Zukunft?

Ich glaube, dort wird es eine Kombination verschiedener Verkehrsträger geben. …

Wie Ola Källenius die künftigen Innenstädte sieht und wie er auf Fragen zu China reagiert: Zum ganzen Interview „Das Fahrrad kann eine große Rolle spielen“, Christina Kunkel und Max Hägler, Süddeutsche Zeitung vom 07.06.2021, bei medienport.de Fachpublikationen.