Wer während Corona zu Joggen begonnen hat, steigert die eigene Fitness – und die Umsätze von großen und kleinen Herstellern von Laufsportartikeln. SZ-Autor Uwe Ritzer über das boomende Geschäft mit dem dem Gesundheits- und Fitnesstrend.
Ganz große Schritte
So viele Menschen wie noch nie joggen, schließlich ging das trotz Lockdowns. Nike und Adidas profitieren – aber auch kleinere Marken und immer mehr Start-ups
Nürnberg – An Selbst- und Sendungsbewusstsein fehlt es nicht. Vor allem nicht bei den kleinen Herstellern. Eine „Revolution des Laufgefühls“ verspricht On, Mizuno reklamiert einen „Meilenstein der Laufschuhentwicklung“ für sich und Saucony zelebriert sich feierlich: „Wir existieren, um den menschlichen Willen mit jedem Schritt, mit jedem Lauf, mit jeder Community zu stärken.“ Auch Brooks ist Pathos nicht fremd: „Wir essen, atmen und dehnen für’s Laufen.“
Laufen boomt – nicht nur, aber vor allem wegen Corona. Entsprechend ist der Markt für Runningschuhe und -bekleidung in Bewegung geraten; die Geschäfte der Hersteller und Händler laufen so prächtig wie noch nie. Die Pandemie schärfte das allgemeine Gesundheitsbewusstsein und Individualsport war selbst in Zeiten des strengsten Lockdowns erlaubt, während Sportvereine und Fitnessstudios ihre Trainingsangebote einstellen mussten. …